Bei bestem Sonnenschein haben insgesamt 40 Personen, darunter 8 Kinder, das Kunstwerk besucht, die meisten erstmalig. Insbesondere die Erwachsenen ließen sich gerne von mir durch die Räume führen, lauschten der Geschichte über die Entstehung des Kunstwerkes und seiner Zukunft. Die Nutzung des Tages des offenen Denkmals für das Angebot an der Grabungsstaedte wurde mehrfach ausdrücklich begrüßt und für gut befunden, u.a. auch mit der Begründung, es gäbe ja keinen „Tag für Kunst im öffentlichen Raum“ und gerade die Grabungsstaedte passe ja ausgezeichnet in den Kontext des Denkmaltages. Die Einladung zum Bemalen der Grabungsstaedte wurde dagegen nicht angenommen, zu groß war der Wissensdurst und der Bedarf des Austausches über das Kunstwerk, über Denkmale, über DDR-Geschichte, über Halle und die Silberhöhe. Schon eher wurde die Kreide für eine Bauzeichnung verwendet, wie in einem der Fotos zu sehen. Ich habe von den älteren Besuchern auch den Hinweis erhalten, dass zwar einige wissen, dass es die GS schon „irgendwo in der Silberhöhe gibt“, aber sie schwer zu finden sei… Eine Besucherin war erst dieses Mal erfolgreich, nachdem sie schon im letzten Jahr auf der Suche gewesen wäre… Das Kunstwerk selbst erleichtert durch seine Form als Bodeninstallation und die im wahrsten Sinne des Wortes wachsende Begrünung das Auffinden nicht. Offensichtlich wird aber auch das blau-weiße Hinweisschild an der Erich-Kästner-Straße schlichtweg übersehen. Vielleicht es sollten auf das Schild ein abgewinkelter Pfeil mit Park-P und/oder auf den Parkflächen Bodenmarkierungen ergänzt werden, ein kleines Zukunftsprojekt.
Einige Besucher zeigten sich sehr interessiert an den Plänen für den Denkmaltag 2018, in der Grabungssstaedte ein partizipatives Theaterstück nach Georges Perec aufzuführen. Wir werden im Spätherbst wissen, ob die Förderanträge erfolgreich werden.